Zu schnell vorbei

3 Kinder und meine Arbeit unter einen Hut zu bekommen ist oft unmöglich – manchmal unerreichbar wie der Friedensnobelpreis. Ich wünschte, ich würde es besser leichter hinbekommen und hinnehmen. Doch je mehr ich will, desto eher nehmen die Grippen, Schulausfälle und kleinen Katastrophen ihren Lauf. Ich übe also weiter. Und doch war dieser Monat gut zu mir, familienwarm und ostseeblau. Nur einfach zu schnell vorbei. Die Kinder zählen schon die Tage bis Weihnachten – verrückt – und ich, wie viele Tage mir noch zum Arbeiten bleiben. Und wie viele Kinder wohl eine Wunschpuppe von mir bekommen. Und dann dieser Film, der einen kurz rausreisst aus all’ dem. So schön – 2 Stunden weg von allem. Lange war ich nicht mehr so berührt und farbgestreichelt wie an diesem Abend. Und erst die Musik.

Das tat noch gut:

Zum Dinner mit Andrea – einfach so mitten in der Woche mal den roten Lippenstift ausführen, feiern und anstoßen auf das was da ist. Sehr wiederholungsverdächtig diese Pizza, vor allem aber der Abend mit ihr.

Theaterzeit. Robinson Crusoe mit nur einem Jungen. Nächsten Monat gibt es Bettina bummelt mit ihr.

Oktobersonne und eine geschenkte Stunde.

Kerzen gemütlich mit Bienenwachsmotiven veredeln. Während wilde Wäscheberge warten.

Ferienkinder weit weg im GroßelternSpreewald – haben wir ein Glück, dass es Euch gibt.

Sich in guten Büchern verlieren. Dieses war schön. Und mit meinem Mittleren lesen wir das hier.

Das Licht am Meer. Und die vielen GlücksSteine, die nun in meinen Taschen überwintern.

Meine kleine Schwester zeigt mir ihren Kiez, erst diesen Super Obstladen.” Inner Beauty”, davon hat sie eigentlich schon genug aber Raw chocolate, Avocado und Kokosmilch. Wie soll man da widerstehen. Dann gemütlich Saunen. Klein und fein und mitten drin.

Freitagabende verstreichen schon mal nur mit der Auswahl eines Filmes. Dieser hat uns beiden sofort gefallen. Ich werde ihn unbedingt noch mal mit den Jungs schauen. Tagelang summe ich dieses Lied.

Das kleine Mädchen in meinem Laden, die Mutter will sie immer wieder zu der blonden Puppe locken. Doch sie hat ihr Herz schon längst an die Dunkle vergeben –  das sehe ich sofort.

Und dann gab es noch das andere Mädchen in Schöneberg, vor diesem schönen Laden. Dort steht sie und hält ihre Puppe so fest, als wenn es ein Abschied für immer wäre. Die PuppenNase ist vom vielen Nasenküssen zerliebt und aufgeküsst, die Haare wild verzottelt und hier und da Löcher. Einen Notfall den ich gerne zwischenschiebe. Und ihre Freude als sie sie am Samstag darauf schon wieder in die Arme schmusen kann.

Goldenes Laub nach Hause tragen. Nun Hängen viele goldene Ginkoblätter an den Wänden.

Clueso im Tempodrom.  Was braucht es mehr als gut Musik? Klar – Den richtigen Mann zur richtigen Zeit im Arm.

 

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