Tage des Sommers
Ich mag die Sommerlangsamkeit, das Zusammensein, die Ruhe der Natur, weit weg sein. Das Aufbrechen und Anhalten können und mit ihr das weiche Leben. Ich mag die Schmetterlinge auf meiner Hand und die Möwen, die im Wind segeln. Das große Schwimmen und das Nichtstun.
Und doch hat es viel gestürmt in diesem Sommer. Es gab Wolkenbrüche und Bäume, die wie zarte Blumen umknicken. Unsere LieblingsSočastelle ist für lange Zeit verwüstet. Das macht mich traurig. Diese Umbrüche und Pannen und den Mut den es braucht sich immer wieder auf neue Herausforderungen einzustellen, die das Leben einem zuwirft. Warum es oft nicht so erholsam ist, wie ich es mir im Kopf ausmale, weiß ich nicht. Das Meer und die Berge sind bei jedem Wiedersehen aufs neue unerschütterlich schön. Ich möchte mir das Licht des Südens abpausen und mich an den kleinen Sonnen aufwärmen – das leise Glück einpacken für die dunklen Tage.
Das Wiedersehensabendbrot mit unseren Freunden – nach einer wirklich abenteuerlichen Anreise.
Ein Meer aus Schwalben über uns.
Donauschwimmen und dabei ein Jahr erzählen.
Salzige Sommerluft.
Wind im Haar.
Weit hinaus durch die Leichtigkeit des Meeres schwimmen.
(Erst dieses Jahr genau verstehen warum mir das so gut tut – alles Schwere löst sich plötzlich im Wasser auf und der Himmel spiegelt sich im Meer und mir
und das das bei jedem Abtauchen das gleiche Glück bedeutet.)
Es regnet wild und wir fahren zum Meer, um dort schwarzen Tee zu trinken und aufs dunkle Meer zu schauen.
Pommes essen und warten bis die ersten Sterne am Himmel blinken.
Mit Allen Softeis essen mit Schokoladenüberzug. Seufzen wie gut das Leben sein kann und wie wenig es dafür braucht.
Ich vermisse das Sommerende nicht. Könnte ich entscheiden, würde ich es aufhalten. Die langen Tage mit in den Herbst nehmen und die Sommerblumen auch. (Nie wieder einen Wecker stellen.)
Ich schicke Euch Löwenmäulchen und Mut für den Neustart. Ich freue mich auf Riesenberge voll Wolle und viele neue Puppen für Euch.
(PS: Der neue Barbie Film hilft über jeden SommerEndblues hinweg – zwei Stunden staunen, lachen, Tränen wegwischen und besonnen nachdenken, warum Puppen so faszinieren. Oder wie Greta Gerwig so gut Filme erzählen kann.)