Herbst

Das Beste vom Herbst und noch ein paar goldene Blätter, ehe ich in die Herbstferien wehe. Die Tage waren entweder regennass oder von Sonne umleuchtet. Unendlich müde oder voller Energie. Hinunter geschluckte Nachrichten oder ich denke mir die Welt schöner. Es gab Tage, da wollte ich in meinem Atelier ein Schild aufhängen – “Geschlossen für immer”. An anderen, drückten ein paar Kinder ihre Nasen an mein Fenster. Die Wollberge duften nach Sommerglück oder ich verkaufe in zehn Minuten eine Puppe in die Nachbarschaft. Dann finde ich, das das alles wirklich großen Sinn macht. Oft ist es irgendwas dazwischen.

Was die Sache leichter macht und auf jeden Fall schöner

Das orangene Licht am Morgen.

Spaziergänge mit Kranichgesang am Himmel.

Mit Maria im Gropius Bau  – The Woven Child –  von Louise Bourgeois gesehen  – eine Hommage an ihre textilen Werke und ihr Leben. Danach schaue ich immer mit andern Augen auf unser handwerkliches Tun.

Die Herbstluft am Abend.

Tom Odell im Huxleys. Ich glaube auf dieses Konzert habe ich mein Leben lang gewartet. Ich hatte vergessen, wie riesengroß mein Heimweh nach Musik ist und mit 1600 Anderen laut gegen die Welt anzusingen. Dazu mein Herz im Arm.

(Vorfreude auf seine neue Platte 28.10. – mein Soundtrack für den kommenden November)

Die Farben der Blätter.

So lange wollte ich schon einen Teppich weben. Also habe ich drei Tage einen Webstuhl bei Christina Klessmann gemietet. Es war eine RiesenFreude mit ihr, mit Nicole und ihren Studentinnen über textiles Design, über Handarbeit und Broterwerb, über die Uni und die Schönheit der Farben bei einem Tee zu plaudern.  Und dann all’ die Gedanken und RosaWünsche in meinen Teppich zu weben. Es war ein großes Glück mit dem fertigen Teppich unterm Arm durch Berlin zu fahren.

Der Duft der Pilze.

Goldene Unterwäsche gekauft, kneift nicht, wärmt von Innen mit feinster spanischer Sonne.

Die letzten Sonnenblumen und ihr unermüdliches Sonnenstrahlen.

Mit ihr Apfelscheiben trocknen.

Um den Sommer nicht gehen zu lassen, diese beiden spanischen Filme geschaut “Alcarràs – Die letzte Ernte” und “Fridas Sommer”, in beiden Filme erzählt Carla Simón sehr einfühlsam von den Veränderungen des Lebens, von Familie und der Schönheit des Augenblicks, vor allem wie immer alles gleichzeitig passiert, wie Licht und Schatten sich immer abwechseln oder nebeneinander durchs Leben wandern. Beide Filme haben  mich sehr berührt, vielleicht weil man in der Dunkelheit leichter das Licht sehen kann. (“Fridas Sommer” kann man ganz unkompliziert online über die Bibliotheken ausleihen, der andere im Kino)

Für meinen Fahrradsattel endlich einen MuminRegenschutz gekauft – auch weil die Mumins mir gerade an Regentagen Freude schenken ( ausgedacht und aufgemalt von der Künstlerin Tove Jansson deren Film wirklich gut war)

Neue Herbstpuppen genäht – für alle Herbstgeburtstagskinder und auch, weil es gerade jetzt so gut tut einen Freund ans Herz zu drücken.

Ich freu mich so auf Bornholm, die Farben der Insel, das Meer – ein paar Tage nichts tun. Ich nehme ein wenig Wolle zum Stricken, diese Buchempfehlung von Maria mit und den neuen Podcast meiner Freundinnen im Ohr.

Hebt ein bißchen von dem Gold auf, das der Wind von den Bäumen weht.

Bis bald Eure Julia

PS. Mein neuer Shop bleibt offen. Ich verschicke aber erst wieder ab dem 31.10.2022.

 

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