Ein Kopf voller Träume
Über den Februar wurde viel gemault. Höre ich mich im Freundeskreis um, sollte er abgeschafft werden. Zu kalt. Zu kraftlos. Immer wieder Magen Darm – hört das nie auf? Gut, dass der Februar geschafft ist. Vielleicht weil ich so geschafft bin und ich mich so sehr sehne nach ein paar Tagen Frühling. Nach warmer Sonne, nach dem ersten Eis, dem ersten Tag an dem man den Mantel ablegt und einfach nur vor Glück leuchtet. Die Abende mit ihm auf der Treppe vorm Haus. Und dann kommt ja noch mein Atelier. In nichts bin ich so gut wie im Träumen. Das habe ich schon – mehr als genug! In echt dauert alles viel viel länger und ich bin froh, dass so viele flinke Hände mit angepackt haben. Und das er es nie komisch findet abends um halb zehn noch mal raus auf einen Spaziergang, um eine Ecke auszumessen, oder noch mal kurz einen Tisch rüber zu tragen, damit ich mir alles besser vorstellen kann. Die groben Arbeiten sind fertig und nun kommt das Feine – Farbe, Stoffe, Lampen, Blumen und hoffentlich bald Puppen und Kurse mit Euch.
Dinge, die mich über den Februar gerettet haben:
Ein Besuch in Frankfurt. Gefühlt so kurz wie ein Blitzkaffee. Und doch fühlten sich die Stunden mit ihr ein wenig an wie Frühling. Und dann noch ein klitzekleines warmes Mädchen in meinen Armen, dafür steige ich bald wieder in den Zug.
Im Krankenbett mit den Kindern “Emil und die Detektive” gelesen. Das Buch konnte uns über das Schlimmste hinwegtrösten. Es wurde gleich der 2. Teil ausgeliehen.
Die Schöner Wohnen, die mir meine Mama ein mal pro Monat in die Post steckt. Diesmal per EilKurier von meinem Papa. Immer wieder schön.
Geschichten von Kindern aus dem Alltag mit ihren Puppen. Und das sie sie mir erzählen. Danke!
“Liebe Julia, deine Puppe hat sich sehr gut hier eingelebt. Sie heißt Ronja und wird täglich von A. liebevoll eingekleidet und leidenschaftlich frisiert! Im neuen Jahr wurde es kurz dramatisch, denn A. (mit Ronja im Puppenwagen) hatte mit ihren zwei Brüdern und dem Papa einen Spaziergang an den See gemacht. Es war stürmisch an diesem Tag und Ronja wurde mit samt dem Puppenwagen auf den See hinausgeweht. Alle waren natürlich mit anderen spannenden Sachen beschäftig und bemerkten erst später, dass da doch kürzlich noch etwas auf dem Steg gestanden hat. Daraufhin sprang mein Mann bei Eiseskälte in den See. Er musste eine Weile schwimmen und suchen, bis er beides wieder gefunden hatte. Ronja lag (im Puppenwagensack) wie in einer kleinen Jolle und schipperte so den See hinaus. Nach dem Puppenwagen musste getaucht werden. Alle hatten viel zu erzählen als sie wieder zurück waren… und die Aufregung war groß!”
Ein halbes Jahr bin ich um den Duft von AESOP geschlichen. Als ich endlich die Schlüssel für meinen Laden in den Händen hielt, hat er ihn mir geschenkt. Einfach so. Weil er nach Atelier duftet und mir das Mut macht für meinen Laden. Und er das auch noch versteht.
Guckt man einmal James Corden: muss man auch die anderen CarpoolKaraokeFolgen sehen. Immer und immer wieder. Weil sie einfach gute Laune machen und ich nebenbei mein Englisch aufbessere. Besonders diese Folge mit Coldplay Frontman Chris Martin. Da vergisst man kurz das Februar ist.
Überhaupt, das neue Album von Coldplay. Ich glaube draußen hat es gestürmt und ich habe alles in Frage gestellt. Das Atelier. Das Selbstständigsein. Das Puppenmachen. Dann gesungen und getanzt und schon war alles wieder gut.