DEZEMBERTAGE

 

 

Es fehlen nicht mehr viele Sterne am Fenster. Nur noch vier. Die Dezembertage fliegen wie jedes Jahr davon, viel zu schnell, viel zu dunkel, viel zu müde. Neben all dem da Draußen und der Müdigkeit, gab es unverhofft viel Dezemberfunkeln. Man musste nur die Ohren, Augen und das Herz weit haben.

Morgens aufwachen und spüren das es schneeweiß ist. Manchmal fielen mir beim Spazieren zarte Schneeflocken in meine Hand (Immer genau dann, wenn mich der Mut verließ und ich dringend ein paar Friedenszeichen brauchte.).

Wie am Morgen meines Weihnachtsmarktes. (Als ich mich kurz fragte, ob überhaupt jemand den Weg bis Karlshorst findet – wo doch gerade alle krank sind.) Und wie schön es dann war, Euch in echt zu treffen, eine Tasse Yogitee zu trinken und kurz das Leben anzuhalten.

Eure zuverlässigen Puppenkäufe. Gerade in diesen Zeiten. Das macht mich wahnsinnig froh! Danke dafür.

Safranschnecken backen und dick mit Butter bestreichen. (Ich finde sie passen nicht nur am Luciatag. So könnte auch mein Weihnachtsmorgen beginnen.)

Ich habe für Gretas Schwester ein paar kleine ANUK Puppen genäht – passend zu ihrem Doppelband über das Inselmädchen Anuk. Obwohl meine Tochter gerade krank geworden ist, obwohl meine Hände im Geheimen schon längst Ruhen wollten. Der schönste Teil war meiner Tochter im Krankenbett die Geschichten vorzulesen (und auch ein wenig mir selbst), ehe ich ANUK ins Leben genäht habe. Danke Sarah, danke Serena, danke Tine – es war eine riesengroße Freude mit Euch zusammen zu sein.

Der ältere Herr, der immer mal vor meinem Schaufenster stehen bleibt und mir dieses eine mal zuruft, was es für eine Freude ist – Ich und die Zauberwerkstatt.

Wenn meine Stimmung mit der Sonne unterging – hat meine Tochter ein feines Gespür genau die richtigen Platten aufzulegen, bis mein Herz wieder erwacht. 

Oder meine Yogalehrerin, die immer wieder meinen Rücken und mein Herz dehnt.

Übers Jahr gesammelte Kerzenreste schmelzen und zu neuen Kerzen ziehen oder Stearinkerzen mit Wachskonfetti veredeln.  Auf jeden Fall viele Lichter an Weihnachten verschenken.

Nach einer Runde ÖkoWeihnachtsmarkt und Eisfüßen, mit meiner Freundin M. im FEEL SOUL GOOD Suppe löffeln (die beste seit Jahren). Sie heißt “all time classic” und ich finde das könnte eine wunderbare gemeinsame Dezembertradition werden.

Babka backen (das Rezept findet ihr in diesem Buch) und großzügig verteilen.

Nachmittags Orangen in Scheiben schneiden. Kleine Sonnen in der Dunkelheit. Dabei den Podcast meiner Freundinnen hören, dann fühle Ich mich aufs Schönste mit den Beiden verbunden.

Auf Arte kommt nochmal die Bauhaus Serie “Die neue Zeit”. Eigentlich möchte ich sie alle nacheinander schauen, aber ich teile sie mir sehr behutsam ein, um das Glück ein wenig auszudehnen.

Eisschollen oder Pferde zählen und kurz mal Inne halten.

Mit Maria im Wollen die Zeit vergessen und danach noch ein Kännchen grünen Tee trinken – wir hätten noch bis abends dort sitzen können, wären da nicht die vielen Dinge, die alle noch bis Weihnachten zu tun wären.

Für heute ist genug.

 

Noch fünf Dinge für die Ferien, wenn die Zeit endlich still steht.

Mein Weihnachtsfilm, obwohl gar kein Weihnachtsbaum darin vorkommt. Dafür ganz viel Leben und Liebe. Ich träume seit dem von Cornwall und möchte unbedingt eine Tischtennisplatte im Haus haben.

Eine dieser Mützen stricken (oder diese). Gerne auch diese Strümpfe.

Diesen Film mit meiner Tochter sehen.

Mit diesem Buch überwintern. (auch das wäre schön)

Bei OSHIONE mit ihm die Welt vergessen (z.Bsp. Shortbread in Kaffee tunken oder Coconut Swirl) danach unbedingt auf dem Tempelhofer Feld spazieren.

 

Es sind immer die kleinen Dinge mit denen Weihnachten beginnt. Ein Licht,

ein Lächeln, eine Hand, ein Wort oder ein Lied….

Eure Julia

 

 

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