Hätte es früher solche Atlanten gegeben – ich hätte mich gewiss mehr für Erdkunde begeistern können. Umso mehr freue ich mich, wenn meine Kinder heute neugieriger sind. Nicht nur die neuen Puppen werden nach Schulschluss gedrückt und geherzt, sondern der Paketschein wird äußerst genau studiert und das Porto berechnet. Je weiter weg, desto spannender. Dieser Buchschatz ( gefunden bei Mundo azul ein feiner Buchladen mitten in Berlin) war ein Geschenk und Glücksgriff an meinen Großen zum Geburtstag, um mit der endlos weiten Welt vertraut zu werden. An einem Nachmittag können wir so bequem nach San Francisco zu Tante und Onkel reisen, mit Leichtigkeit hüpfen wir von Seite zu Seite über die Kontinente und entdecken Tiere, Ozeane und fremde Kulturen. Was wird zum Beispiel in Polen gegessen. Dem Land aus dem die beiden Künstler Aleksandra Mizielinska+Daniel Mizielinski kommen, die dieses großartige Buch erschaffen haben? z.Bsp. Bigos, Golabki und Zurek …Dann wird erstmal gelacht und gestaunt über die lustigen Namen. Seine Mission nebenbei alle meine verschickten Puppen in diesem Buch zu archivieren. Diese beiden gingen vor gut 1 Woche per Luftpost  auf Reisen – nach Yokohama. Die Tage bekam ich Post von der glücklichen Familie. Die Puppen wurden liebevoll Anzu und Karin getauft. Das klingt wunderbar! Nun kann mein Sohn wieder einen Punkt in sein Buch kleben. Erst wenn die Puppen gut angekommen sind, wird geklebt und sein Auftrag ist beendet. Ich habe gelesen, dass Yokohama die 2.größte Stadt Japans ist, über  3.709.686 Einwohner hat und es gibt ein Seidenmuseum, mit unzähligen Kleidern. Das würde mich sofort begeistern und ist bestimmt einen Besuch wert. Falls ich meinen ErdkundeLehrer treffen sollte, seit ich die Welt per Puppenluftpost entdecke, kann ich mir plötzlich Städte und Meere merken. Manchmal braucht es gute Lehrer, manchmal reicht ein gutes Buch, manchmal eine schöne Aufgabe  – Puppen in die weite Welt zu schicken.

 

Liebe Grüße zum Wochenende! Eure Julia